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Der richtige Härtegrad für Bleistifte

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Kommt ein Kind neu in die Schule, muss es viele Dinge lernen. Dazu gehört das Lesen, Rechnen, Stillsitzen und warten, bis der Mitschüler ausgeredet hat, genauso wie das Schreiben. All das, was Erwachsenen später so leicht von der Hand geht, ist für viele der Kinder zunächst schwere Arbeit. Für sie sind Buchstaben zunächst Muster, die sie korrekt auf dem Papier wiedergeben und dabei auf den vorgegebenen Linien bleiben müssen. Weil sich die Kinder auf die Linien und Muster konzentrieren müssen, sollten die Schreibgeräte für Grundschüler so leicht wie möglich schreiben. Wir zeigen Ihnen, welche Härtegrade der Bleistift haben sollte, damit er perfekt auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt ist.

Optimale Begleiter vom Schulanfang bis in höhere Klassen

Bereits für Grundschüler gehört der Bleistift zu den optimalen Schreiblerngeräten und zur grundlegenden Ausstattung für den Schulalltag. Er wird für Zeichnungen benutzt und später, in höheren Stufen, für die Geometrie. Aber nicht jeder Stift ist gleich – so unterscheiden sie sich in ihrer Härte. Es gibt nämlich verschiedene Härtegrade bei Bleistiften, die sich je nach Grad für unterschiedliche Zwecke eignen.

Die Härte der Bleistiftminen ist entscheidend

Die Härte der Bleistiftminen aus einem Ton-Graphit-Gemisch ist das Merkmal der Schreibgeräte, welches sich wesentlich auf das Erlernen der Schrift auswirkt. Gute Schreib- und Zeichenstifte gibt es in bis zu zwanzig unterschiedlichen Härtegraden. Diese sind mit B, H oder HB und entsprechenden Zahlen hinter den Buchstaben gekennzeichnet.

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Die Bezeichnung HB für den Härtegrad beim Bleistift markiert dabei die universelle Mitte. Die harten Minen sind dagegen mit dem Buchstaben „H“ gekennzeichnet, die weichen Minen mit „B“ und das „F“ steht für feste Minen. Je größer die Zahl hinter dem jeweiligen Buchstaben ist, desto mehr weicht der Härtegrad von der Mitte HB ab: H8 ist eine extrem harte, B8 eine extrem weiche Bleistiftmine.

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Die Härte ist entscheidend dafür, mit wie viel Druck der Grundschüler den Bleistift auf das Papier drücken muss. Wer von Haus aus viel Druck ausübt, braucht keine ganz weichen Schreibgeräte. Allerdings kann es gerade in der Schreiblernphase sinnvoll sein, wenig Druck auszuüben, damit die Hand nicht zu schnell ermüdet. B1 oder B2 ist zum Erlernen des Schreibens ideal.

Zeichnen und Schreiben mit dem richtigen Härtegrad für Bleistifte

Für einen Schulanfänger, der seine ersten Buchstaben auf die Zeilen des Schreibpapiers malen soll, ist ein B-Bleistift ideal. Diese gibt es in runden, dünnen, aber auch in eckigen und dickeren Hüllen aus lackiertem oder unlackiertem Holz.

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Ist das Kind schon etwas geübter im Schreiben, kommt es mit dem mittleren Härtegrad ebenfalls gut zurecht. Für künstlerische Zeichnungen sind dagegen die weichen Stifte der Härtegrade B1 bis B8 hervorragend geeignet, sie malen tiefschwarz, schattieren satt und sorgen für ausdrucksstarke Kontraste. Die Härte 2H bis 6H kennzeichnet dagegen Schreibgeräte für technische Zeichnungen. Mit ihnen lassen sich sehr exakte Striche aufs Papier bringen.

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Die Herstellung der Bleistiftminen genauer betrachtet

Jede Bleistiftmine besteht – wie bereits anfangs erwähnt – aus Graphit, dem eigentlichen Schreibmaterial und aus Ton, der für den jeweiligen Härtegrad beim Bleistift zuständig ist. Damit das Schreibgerät auch wirklich gut schreibt und zeichnet, müssen Graphit und Ton sehr fein gemahlen und miteinander vermischt werden. Der konkrete Härtegrad vom Bleistift hängt davon ab, in welchem Verhältnis die beiden Grundstoffe miteinander vermischt werden. Je höher der Tonanteil in der Mine ist, desto härter wird sie, ist dagegen der Anteil an Graphit hoch, wird sie weicher.

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Auch die Hitze, bei der schließlich die Minen im Ofen gebrannt werden, wirken sich auf die Härte der Bleistiftminen aus. Ist das Gemisch fertig, wird es zu einem dünnen Strang geformt, auf die benötigte Länge gekürzt und bei sehr hohen Temperaturen gebrannt.

Spezielle Formen für Erstklässler

Die Stifte mit der Graphit-Ton-Mine gibt es in den gewohnten dünneren runden oder sechseckigen Formen, es gibt sie aber auch in dickeren runden oder dreieckigen Ausführungen. Manche Varianten verfügen über spezielle Griffmulden oder sind zusätzlich mit gepunkteten Noppen aus Gummi überzogen.

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Gerade für die Kinder, die noch nicht viel Übung im Schreiben haben, sind es die geeigneten Stifte für Schulanfänger. Sie sorgen dafür, dass die drei haltenden Finger automatisch richtig am Schreibgerät aufliegen und verhindern durch ihre Noppen, dass die Finger abrutschen. Fehlen diese Noppen, lässt sich eine Schreibhilfe aufstecken, die manchmal auch als Griffkorrigierer bezeichnet wird. Diese bietet mit ihrer dreieckigen Form kleinen Fingern einen sicheren Halt und gibt der Griffzone des Stiftes die richtige Form.

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Spitzer und Radiergummi sind notwendiges Zubehör

Nicht nur der richtige Härtegrad gehört zum Bleistift. Bestimmtes Schreibzubehör ist ebenso wenig zu vernachlässigen. Ob Grundschüler, Künstler oder technischer Zeichner: Wer Bleistifte nutzt, braucht neben einem Radiergummi auch den richtigen Spitzer.

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Während sich die Klinge bei einfachen Spitzern nicht tauschen lässt, sind ordentliche Spitzer oft aus Metall gefertigt, haben jeweils ein Loch für normale und eines für größere Stifte und austauschbare Klingen. Mit einer Dose kombiniert, können die Späne direkt dort hinein fallen und werden nicht auf dem gesamten Schultisch verstreut. Die klassische Spitzmaschine, früher in jedem Büro zu Hause, lohnt sich ebenfalls. Die Minen sind damit schnell und sauber gespitzt.

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Damit sich mit Bleistift geschriebene Fehler schnell beseitigen lassen, gehört auch ein Radiergummi zum notwendigen Zubehör in die Federmappe. Er sollte sauber und ohne zu schmieren die Bleistiftspuren entfernen. Ein guter Radiergummi ist ein echtes Naturprodukt, das im Lauf der Zeit auch spröde werden kann. Ist er zu hart, verschmiert er beim Radieren. Daher sollte er von Zeit zu Zeit durch einen neuen Radiergummi ersetzt werden. Selbstverständlich schadet es auch nicht, ein paar Ersatzminen parat zu haben.

Schreiben lernen klappt auch mit der linken Hand

Bevorzugt ein Schreibanfänger die linke Hand zum Malen und Schreiben, sollte die Lehrkraft hierauf achten. Oft halten diese Kinder den Stift ungünstig in der Hand und verkrampfen daher leicht. Sie müssen ihre Feinmotorik trainieren, damit sie beim Schreiben mit den anderen mithalten können.

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Soll das Schreiben leicht fallen und vor allem auch Spaß machen, kommt es nicht nur auf eine für Linkshänder geeignete Strichführung an, sondern auch auf das richtige Werkzeug. Da die meisten Schreibgeräte für Rechtshänder vorgesehen sind, fällt Linkshändern deren Benutzung deutlich schwerer. Daher gibt es speziell für Linkshänder auch entsprechende Schreiblernstifte. Mit den entsprechend geformten Griffmulden rutschen die Finger der Linkshänder ebenso in die richtige Form wie es bei den Bleistiften für Rechtshänder ist und der Schreibanfänger lernt, in einer entspannten Haltung zu schreiben. Die Linkshänderstifte verfügen selbstverständlich über die gleichen Härtegrade wie die Rechtshänderstifte für Schreibanfänger.

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Fazit: Der Härtegrad bei Bleistiften hat durchaus Bedeutung

Der Blei-, der eigentlich Graphitstift heißen müsste, ist für die meisten Schreibanfänger in den ersten beiden Schuljahren das richtige Schreibgerät zum sicheren Erlernen der Schrift. Für ein sauberes Schriftbild spielt der Härtegrad eine wesentliche Rolle.