Künstler nutzen Skizzenbücher, sie zeichnen, schraffieren, notieren, pinseln, erkunden, entwerfen oder kleben etwas aufs Papier. Das kann mit Bleistift, Aquarellfarben, Tinte oder Kugelschreiber in der jeweils eigenen Handschrift geschehen. Das Skizzenbuch zählt damit zu jenen Büchern, in denen all das gesammelt, notiert und damit in einer Skizze festgehalten werden kann, was den Künstler gerade interessiert oder was ihm auf seinem Weg begegnet und nicht verloren gehen soll. Doch das Papier für schnelle Ideen ist nicht für die fertigen Kunstwerke gedacht, sondern für Zeichnungen, Collagen, Ideen, Farbpaletten und Notizen – all das, woraus sich schließlich die Kreativität und die Inspirationen speisen.
Das Multitalent ist gefragt
Es gibt Skizzenbücher in ganz unterschiedlichen Formaten, Größen und Papierqualitäten. Oft hat das Papier eine leichte Struktur und gerundete Ecken. Manche Skizzenbücher haben noch eine extra Halterung für einen Stift, ein integriertes Lesezeichen oder besitzen innen eine Falttasche, in der lose Zettel leicht gesammelt werden können. Andere haben sogar ein Gummiband, mit dem sich das Buch verschließen lässt. Lose Blätter finden dann sogar Halt.
Die passende Größe wählen
Welche Größe des Skizzenbuches passend ist, hängt davon ab, wie es eingesetzt werden soll. Als idealer Begleiter für unterwegs ist die Orientierung an der Taschengröße hilfreich. So passt die richtige Größe mitsamt Stiften und Farben in die Tasche und ist jederzeit griffbereit. Im Museum, in der freien Natur, im Café oder sogar im Zug lassen sich die Motive hautnah beobachten und direkt mit dem Bleistift oder einem anderen Werkzeug festhalten. Während ein kleineres Skizzenbuch handlicher für unterwegs ist und sich hervorragend für schnelle, kleine Vignetten eignet, passen in ein größeres Buch auch detailliertere Skizzen.
Selbstverständlich können auch zwei separate Bücher die Zeichnungen oder Collagen aufnehmen: Während das kleinere der beiden unterwegs seinen festen Platz in der Tasche hat, bleibt das andere zu Hause und sammelt dort die Inspirationen und Ideen. Es gibt die Bücher auch mit unterschiedlichen Seitenzahlen: Wer vor mehr als 100 Skizzen noch sehr viel Respekt besitzt, kann zunächst ein 60-Seiten Heft wählen. Das ist dann natürlich dementsprechend schneller gefüllt als ein dickeres Buch. Manche Künstler teilen aber auch gerne in Zyklen, Tage oder andere Zeitabschnitte ein und wählen bewusst diese kleinere Version.
Die richtige Papierart
Skizzenbücher eignen sich für viele unterschiedliche Techniken – und für jede von ihnen gibt es das Buch mit der passenden Papierart. Zur Orientierung: Auf der Banderole steht in der Regel, für welche Stifte oder Technik sich für das Papier eignen. Falls mit solch unterschiedlichen Stiften wie Bleistift oder Aquarellfarben gezeichnet werden soll, gibt es Multitalente, die Skizzen in jeder Stiftart für immer festhalten. Werden ausschließlich Aquarellfarben oder Wasserfarben genutzt, ist ein spezielles Aquarellskizzenbuch die beste Wahl für die Kreativität.
Wichtig bei jeder Papierart ist das Papiergewicht: Je schwerer das Papier ist, um so stabiler ist es. Radieren, harte Stifte oder Wasserfarben sind kein Problem. Ein gutes Papier hat ein Gewicht von wenigstens 70 g/qm, dann bleibt es lange stabil, glatt und ohne Wellen. Auch wenn es Skizzenbücher mit glattem Papier gibt, werden oft diejenigen bevorzugt, bei denen die Seiten eine leichte Oberflächenstruktur aufweisen.
Die Bindung
So wie es unterschiedliche Größen und Formate von Skizzenbüchern gibt, werden sie in ganz unterschiedlichen Bindungen angeboten. Wird das Skizzenbuch mit Zeichnungen, Collagen oder anderen Ideen und Notizen für Inspirationen gefüllt, fällt das leichter, wenn es plan auf dem Tisch liegt. Dann lässt sich darin beispielsweise mit Bleistift arbeiten, ohne es gleichzeitig festzuhalten. Viele Exemplare sind daher mit einer sogenannten Ringbindung ausgestattet. Jede Seite ist einzeln gelocht und eine Spirale aus Metall oder Plastik hält sämtliche Seiten und die beiden Deckseiten fest zusammen. Dank der Ringbindung kann jederzeit eine einzelne Seite mit einer Skizze aus dem Buch gerissen werden.
Bei einem Skizzenbuch in edler Fadenbindung sind die Papierbögen in der Mitte gefalzt und mit Fäden zu einem Heft zusammengefügt. Mehrere solcher Hefte bilden schließlich zusammen das Buch. Weil die Seiten miteinander vernäht sind, lassen sich diese Skizzenbücher ebenso leicht und vollständig öffnen wie Modelle mit Ringbindung. Bei genähten Varianten lässt sich allerdings nicht so leicht eine Seite herausreißen, ohne dass die zweite Hälfte des Bogens ebenfalls herausgetrennt wird. Selbstverständlich gibt es auch Skizzenbücher in Klebebindung, die sich allerdings in einigen Fällen nicht so plan auf den Tisch legen lassen. Öffnet man dieses Buch vollständig leidet darunter die Bindung. Ähnlich kennt man das von einfachen Taschenbüchern.
Für jede Aufgabe gibt es passende Skizzenbücher
Wer zum ersten Mal ein Skizzenbuch auswählt, wird schnell merken: Es gibt unendlich viele von ihnen. Damit ist die Auswahl groß. Von der Auswahl der richtigen Papierart und der entsprechenden Größe hängt es schließlich ab, ob die Skizze mit dem Bleistift genauso gut gelingt, wie die Zeichnungen mit Tusche oder anderen flüssigen Tinten.
Wer nur gelegentlich unterwegs ist, seine Ideen und Collagen sammelt und als Notizen der Kreativität im Buch festhält, für den ist ein oben beschriebenes Multitalent sicherlich optimal. Wer mit seinen Skizzenbüchern in den Urlaub fährt, muss wählen. Soll es ein Aquarellskizzenbuch sein, in das auch bunte Kritzeleien mit Bunt- und Bleistift und die aufgeklebten Eintrittskarten für die Ausstellung passen? Oder soll es lieber ein einfaches Buch sein, in dem zwar alles Platz hat, sich dafür aber die Seiten wellen, wenn sie beim Malen zu feucht werden?
Einfach ausprobieren und losmalen
Skizzenbücher sind ebenso vielseitig, wie die Menschen, die sie benutzen und ihnen dabei ihre ganz persönliche Handschrift aufdrücken. Wer zögerlich ist, wählt zunächst ein kleineres Skizzenheft. Das passt auf jeden Fall in jede Tasche gut hinein. Wer jedoch schon weiß, was und womit er malen möchte, wählt ganz gezielt.