Digitales Schreiben
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Digitales Schreiben

« Fortschritt oder Unterminierung der Schreibkunst? »

Im Alltag der Kinder und Jugendlichen haben die digitalen Medien längst ebenso Einzug gehalten wie im Alltag der Erwachsenen. Das Tippen von Nachrichten auf Smartphone oder Tablet geht schnell, Sprachnachrichten sparen sogar die Mühe der Eingabe von Buchstaben via Tastatur. Nur wenn es darum geht, einen Gedanken per Stift aufs Papier zu bannen, fällt es immer mehr Menschen deutlich schwerer, mit der Hand zu schreiben. Die Diskussion über digitale Geräte und ihre Folgen ist daher in vollem Gange: Ist die Schrift als solche eine Kulturtechnik der Vergangenheit oder erlebt sie gerade sogar durch digitale Stifte eine Renaissance?

Gibt es einen Niedergang handschriftlicher Kompetenzen?

Inzwischen sind seit der Veröffentlichung der ersten PISA-Studie bereits mehr als anderthalb Jahrzehnte vergangen. Damals war Finnland das Land, das selbst für Deutschland zum Vorbild in punkto Bildung wurde. Hier zeigten die Kinder in allen Altersstufen hervorragende Leistungen bei der Lese- und Schreibkompetenz. Trotzdem wird in Finnland heftig darüber diskutiert, ob die Schüler überhaupt noch Buchstaben mühsam mit dem Bleistift oder Füller zu Papier bringen sollten. Stattdessen lernen die Schüler, wie sie die Tastatur mit allen zehn Fingern sicher bedienen können. Trotzdem mehren sich die warnenden Stimmen.

Nicht nur die Eltern und Lehrer, sondern auch die Ärzte und Wissenschaftler stellen fest, dass nicht nur die Feinmotorik der Hände deutlich weniger entwickelt wird, sondern auch die Kompetenz beim Lesen nachlässt.

Schüler schreiben in der Schule - digitales Schreiben oder analoges Schreiben
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Die Handschrift hat deutliche Vorteile

Wer als Schüler oder Erwachsener mit der Hand Buchstaben, Sätze und Gedanken aufs Papier bannt, setzt sich intensiv mit dem gesamten Schreibprozess auseinander. Jeder einzelne Buchstabe ist in seiner Form, Ausrichtung und der Anordnung der Bögen und Striche einzigartig. Wird dieser mit der Hand geschrieben, ist das sowohl für die Motorik als auch für die Sensorik ein ganz anderes Erlebnis als das Drücken eines Buchstabens auf der Tastatur. Wer verhindern will, dass die Schreibfähigkeit bei Kindern – und später auch bei Erwachsenen – verloren geht, kann allerdings neben den althergebrachten Techniken digital schreiben.

So dienen beispielsweise Digitalstifte wie der Stylus als echte Schreibgeräte. Sie dienen als Stifte für Tablets und erlauben es, die Buchstaben ebenso zu schreiben wie beim handschriftlichen Festhalten von Notizen auf Papier. Dank dieser Modernisierung könnten sich auch diejenigen wieder für die Handschrift entscheiden, denen andernfalls die Fingerfertigkeit dazu abhandenkäme. Das hat immerhin nicht nur motorisch-praktische, sondern auch emotionale Vorteile: Eine aufwendige, handgeschriebene Einladung oder ein persönlicher Liebesbrief ist schließlich deutlich individueller als jeder auf der Tastatur verfasste Text.

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Wer mit der Hand schreibt, lernt zu denken

„Die Gedanken verfertigen sich beim Schreiben“, war sich Heinrich von Kleist einst sicher. Für ihn gehörten das Schreiben und das Denken nicht nur einfach zusammen, sondern bedingten einander. Aus den Gedanken heraus formte er neue Assoziationen und Gedanken und hielt sie mit der Hand geschrieben fest. Überformte damals ein neuer Gedanke einen vorherigen, wurde gestrichen, korrigiert, ausgetauscht, verändert, so lange, bis die gewünschte Aussage klar und eindeutig zu lesen war. Mit der persönlichen Handschrift macht sich der Schreibende damit selbst ein Geschenk. Der Lesende bekommt nachvollziehbar Zeit, Aufmerksamkeit und etwas ganz Individuelles.

Inzwischen zeigen Forschungen, dass mit handschriftlich verfassten Aufzeichnungen deutlich mehr Klarheit einhergeht. Fakten lassen sich handgeschrieben besser merken, gleichzeitig wird die Feinmotorik der Hand geschult. Wer seine Notizen handschriftlich verfasst, fördert damit auch sein Denken, steigert die Kreativität, seine Vorstellungskraft und nimmt Einzelheiten deutlich besser wahr. Das Tippen auf der Tastatur ist dagegen wenig individuell, sondern uniform. Die eigene Persönlichkeit kommt damit entschieden weniger zum Ausdruck.

Mann schreibt auf Tablet - Digitales Schreiben
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Handschriftlich auf dem Tablet unterwegs

Digitale Stifte erweitern die Tastatur des Tablets: Mit Hilfe des Kaweco Stylus oder anderer Digitalstifte sind nicht nur Notizen, sondern auch Kommentare oder das Erstellen eines Journals einfach digital möglich. Dadurch können Sie die Vorteile handgeschriebener Worte mit den Vorzügen digitaler Aufzeichnung verbinden. Selbstverständlich ist die Entscheidung für oder gegen solche Stifte mehr als nur eine Frage des persönlichen Stils. Es gibt immer noch genügend Gelegenheiten, bei denen das Tippen auf einer Tastatur eher störend wirkt. Führen Sie mit einem Gesprächspartner ein Interview oder eine fachliche Unterhaltung und wollen sich während dieser Gelegenheit Notizen machen, ist digitales Schreiben auf dem Tablet mittels Digitalstift deutlich besser akzeptiert und lenkt weniger vom eigentlichen Gespräch ab.

Technologisch sind Digitalstifte wunderbar ausgereift: Sie erkennen nach etwas Übung die persönliche Handschrift und ergänzen daher wunderbar die analoge Aufzeichnung. Zudem sind dafür weder ein Block noch spezielles Papier nötig. Da digitale Stifte in klassisch gewohnter Form als Stifte geformt sind, können Sie mit diesen auch über eine längere Zeit präzise und ermüdungsfrei auf dem Tablet ihre Notizen anfertigen.

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Die Vorteile von analog und digital verbinden

Notieren Sie Ihre Notizen und Gedanken mit der Hand auf einem Blatt Papier, konzentrieren Sie sich als Schreibender wesentlich leichter auf den Inhalt. Sie entscheiden in Bruchteilen von Sekunden, was tatsächlich wichtig ist und damit schriftlich festgehalten wird – alles andere wird blitzschnell verworfen. Dank dieser bei der handschriftlichen Aufzeichnung stetig getroffenen unbewussten Entscheidungen behalten Sie die Einzelheiten und Informationen wesentlich leichter in Ihrem Gedächtnis. Sobald Sie Ihre Aufzeichnungen handschriftlich festhalten, beeinflussen Sie damit auch Ihr Denken und Ihre Erinnerungen. Forschungen bestätigen das: Wer mit der Hand schreibt, versteht das Gehörte besser und notiert sich vor allem das, worauf es im Wesentlichen ankommt. Zudem lassen sich auf Whiteboard, Flipchart, Wandtafel oder einem großen Blatt Papier analoge Elemente wie Textbausteine, Post-its, Skizzen und Bilder miteinander kombinieren. Am Tablet sind dafür spezialisierte Apps notwendig.

Mann schreibt, im Vordergrund liegt ein Tablet
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Handschriftlich auf dem Bildschirm unterwegs

Erlaubt Ihr Tablet oder Notebook die handschriftliche Eingabe über Digitalstifte, können Sie die Vorteile handschriftlicher Notizen auch digital nutzen. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe an Tablets und Notebooks, die diese Funktionen unterstützen, so dass digitales Schreiben heutzutage problemlos möglich ist. Notebooks mit Touchscreen, die Surface-Familie von Microsoft oder von Apple das iPad Pro sind nur drei Beispiele. Digitales Schreiben funktioniert dabei für das Gehirn wie das analoge Pendant. Sie speichern Ihre Notizen besser im Gedächtnis und können diese trotzdem gleichzeitig digital verwenden. Je nachdem, wie druckempfindlich die Stifte für Tablets sind, gelingt das nach den jeweiligen Vorlieben und auch der Empfindlichkeit der Tablet-Oberfläche.

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Fazit: Die Handschrift lebt weiter

Längst haben selbst Tech-Freaks erkannt, dass die persönliche Handschrift Vorteile hat. Papier und Stift sind jederzeit und an jedem Ort verfügbar, gleichzeitig sind sie unschlagbar günstig. Digitales Schreiben wird dagegen immer weiterentwickelt: Vielleicht besitzen die Oberflächen künftiger Tablets eine ähnliche Reibung wie Papier. Damit würde die Handschrift auf dem Tablet oder Notebook immer angenehmer werden. Mit der Tastatur werden dann schnelle Texte eingetippt, mit der Hand wieder persönliche Gedanken festgehalten, analog ebenso wie auf dem Tablet: Eine Synergie aus beiden Welten.