Kugelschreiber Test

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Es gibt viele Schreibgeräte, unter denen die Kugelschreiber, kurz Kuli genannt, nur eine Möglichkeit sind, Gedanken oder Notizen auf Papier zu bannen. Doch es gibt sicher keines, das so vielfältig als Werbeträger genutzt und auf Messen, Workshops oder Seminaren verteilt wird. Wenn Sie jedoch genug von Kugelschreibern als Massenware haben und gerne mit einem solchen Schreibgerät unterwegs sind, sollten sie sich unseren Test ansehen: Hier verraten wir Ihnen, was einen guten Stift auszeichnet und vergleichen in unserem Test so beliebte Modelle wie den Kaweco Sport Kugelschreiber Raw, den Diplomat Aero Flame Kugelschreiber und den Kaweco LILIPUT miteinander. Außerdem erzählen wir Ihnen, worauf wir beim Test der Kulis wirklich achten.

Eine einmalige Geschichte

Ob es wirklich stimmt, dass sich der Erfinder des Kugelschreibers Lászlo Bíró von spielenden Kindern inspirieren ließ, lässt sich heute nicht mehr zweifelsfrei nachweisen. Er beobachtete, wie Murmeln erst durch Pfützen rollten und danach hinter sich eine nasse Spur hinterließen, so lange, bis sie wieder trocken waren. Er ließ seine Idee am 25. April 1938 patentieren. Damals noch unter dem Namen Go-Pen. Als sich die politischen Zeiten für Juden änderten, floh er rechtzeitig aus Ungarn nach Argentinien, gründete dort mit seinem Bruder eine Fabrik für Schreibgeräte und verbesserte sein Patent.

Der „Eterpen“ wurde bereits millionenfach hergestellt und schnell zu einem weltweiten Erfolg. Das Patent von Bíró funktioniert und ist auf der ganzen Welt beliebt. Die Kulis kleckern nicht mit Tinte, schreiben leicht und die Tinte im Tank bleibt immer flüssig. Ohne sie dürfte kaum ein Schreibtisch oder ein Schreibender auskommen, ganz egal, wie viele Buchstaben auf Tastaturen getippt oder Smartphones gewischt werden. Die ersten Schreibgeräte dieser Art, die 1945 in der Auslage eines New Yorker Kaufhauses landeten, wurden zum stolzen Preis von über 12 Dollar offeriert, einer Summe, für die ein Arbeiter gut einen Tag schuften musste.

So funktioniert der Kuli

Im Gehäuse eines jeden Kulis steckt eine dreiteilige Mine. Hinten steckt eine zähflüssige Tinte im Reservoir. Vorne ist eine Spitze mit Kugelführung und schließlich die Schreibkugel. Sobald Sie die Spitze des Stifts auf dem Papier aufsetzen und mit dem Schreiben beginnen, dreht sich die Schreibkugel in der Führung, nimmt von hinten aus dem Reservoir die Tinte auf und gibt sie auf dem Papier wieder ab.

Bei den meisten Kugelschreibern reicht dabei die Schwerkraft für den Transport der Tinte aus. Er schreibt nur, wenn er nach unten gehalten wird – und nicht über Kopf. Steht die Mine allerdings mittels Stickstoffs unter Druck, schreibt der Kuli in jeder Lage. Wenn Sie einen solchen wünschen, sollten Sie auf die Bezeichnung „Space Pen“ achten. Die Schreibkugeln bestehen aus Hartmetall oder Wolframcarbid, einer harten Keramik.

Für endlos lange Seiten geeignet

Wie viele Seiten mit einer einzigen Kugelschreibermine beschrieben werden können, hängt von deren Größe ab. Die Hersteller geben daher die Schreiblänge in DIN-A4-Seiten oder Kilometern an. Steckt eine Großraummine in der Hülse, können bis zu 600 Seiten beschrieben werden. Das sind rund zehn Kilometer Schrift. Dank seines sparsamen Verbrauchs ist somit jeder Kuli im Vergleich mit anderen Schreibgeräten geradezu ein Marathonläufer, was die Länge der Schreibleistung und damit deren Ausdauer betrifft, wie jeder Test beweist.

Kaweco Sport Kugelschreiber Raw

Der AL Sport Raw von Kaweco ist ein Mitglied der beliebten AL-Sportkollektion, zu der auch Füllfederhalter, Gelroller und Druckbleistifte gehören. Die feine Oberfläche besteht aus unbehandeltem Aluminium und entwickelt bei Gebrauch eine stilvolle Patina. Praktisch, leicht und kompakt passt er in jede Tasche. Er ist somit zu jeder Gelegenheit – damit auch beim Sport – schnell verfügbar und griffbereit. Die Außenhülle ist robust und steckt selbst eine unsanfte Behandlung locker weg. Die Mechanik funktioniert sanft und so gut wie geräuschlos. Wenn Sie Ihren Kuli gerne mit Clip hätten, kein Problem: Clips für die Kugelschreiber gibt es extra.

Diplomat Aero Flame Kugelschreiber

Erinnern Sie sich noch an die schlanken Formen der Zeppeline, wie sie einst gasgefüllt am Himmel schwebten? Diesen Formen sind sämtliche Schreibgeräte der Serie Aero Flame von Diplomat nachempfunden. Zu dieser gehören neben dem Aero Flame auch Füllfederhalter, Tintenroller und Drehbleistifte von Diplomat. Aus massivem Aluminium gefertigt, ist der Kuli ebenso wie die anderen Mitglieder der Kollektion robust und widerstandsfähig. Besonders unverwechselbar ist der Diplomat Aero Flame aber nicht nur durch sein innovatives Design, sondern seine geflammte Farbgebung aus blauen und orangefarbenen Tönen, der er auch seinen Namen Aero Flame verdankt. Dank seiner ergonomischen Form liegt der Aero Flame von Diplomat leicht und angenehm in der Hand.

Kaweco LILIPUT Serie

Klein und pfiffig kommt die LILIPUT Serie daher und lässt sich in jeder Tasche unterbringen. Der Kaweco LILIPUT Kuli ist immer dann zur Stelle, wenn nicht viel Stauraum zur Verfügung steht. Selbstverständlich eignet sich das robuste Schreibgerät nicht nur für gelegentliche Notizen, sondern auch für größere Schreibaufgaben. Während der Kuli aus schwarz eloxiertem Aluminium schlicht und geradlinig daherkommt, ist die Variante aus Messing mit der passenden Kappe ausgestattet. Die Kaweco LILIPUT Kappen gibt es wie aus unterschiedlichen Materialien, zu den bereits oben genannten gesellen sich noch Edelstahl und Kupfer. Werden die Stifte benutzt, bekommen sie durch den Gebrauch eine interessante Patina und verfärben sich etwas.

Der Kugelschreiber Test bringt es an den Tag

Selbstverständlich lässt sich der Einkaufszettel auch mit einem Werbestift schreiben. Wenn Sie allerdings auf eine gute Qualität der beliebten Schreibgeräte achten wollen, kommen Sie kaum ohne Test aus. Je griffiger das außen verwendete Material ist, desto größer ist der Schreibkomfort, wie jeder Test schnell offenbart. Ebenso wichtig ist die Qualität der verwendeten Mine mit der darin befindlichen Tinte. Fließt die Tinte langsam und gleichmäßig über die Schreibkugel aufs Papier, gelingt ein ausgewogenes und ebenmäßiges Schriftbild. Ist die Fließgeschwindigkeit dagegen zu schnell, kleckst der Stift.

Wir achten bei jedem Test darauf, dass der Kuli wirklich gut in der Hand liegt. Nur dann können Sie auch längere Texte schreiben, ohne dass Ihre Finger dabei verkrampfen. Unser Test zeigt: Die LILIPUT Serie mit den praktischen Kaweco LILIPUT Kappen ist dabei ebenso gut für den Einsatz unterwegs geeignet wie der Sport Kugelschreiber Raw von Kaweco und der Diplomat Aero Flame.

Gut zu wissen: Auch Kugelschreibertinte lässt sich entfernen

Falls Ihnen bei einem eigenen Test mit der Tinte ein Malheur passiert und ein blauer Strich auf Hemd oder Hose landet, können Sie sicher sein: Auch diese Flecken lassen sich entfernen. Sie sollten dabei jedoch schnell handeln: In der Tinte befinden sich flüchtige Lösungsmittel. Diese sorgen dafür, dass die Schrift schnell trocknet. Sind die Flecken bereits eingetrocknet, löst ein chemisches Mittel deren Bindung an die Fasern auf. Lassen Sie daher die Flecken gar nicht erst trocken werden, sondern baden Sie diese, beispielsweise in Milch.