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Gute Stifte zum Zeichnen

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Haben Sie schon einmal einem Menschen zugesehen, der den Zeichenstift virtuos beherrscht? Sämtliche Bewegungen wirken spielerisch und zielsicher zugleich, das Ergebnis beeindruckt. Doch das lässt sich alles lernen, schließlich haben auch große Künstler einmal klein angefangen. Wenn Sie selbst zeichnen wollen, stellen sich die ersten Erfolge in der Regel schnell ein. Weil das dafür benötigte Material in der Regel recht kostengünstig und einfach ist, lädt es geradezu zum Experimentieren und Probieren ein. Das gilt auch für den richtigen Stift zum Zeichnen: Wir stellen Ihnen vor, welche Schreibgeräte sich dazu eignen und welche Eigenschaften diese haben.

Den richtigen Stift zum Zeichnen finden

Es kommt nicht allein auf das persönliche Talent an, wenn künstlerische Zeichnungen gelingen sollen. Wer sich auf seinen persönlichen künstlerischen Weg begibt, stellt schnell fest, dass es vor allem auf Fantasie und Übung ankommt. Der Bleistift ist dabei der wohl meistgenutzte Stift, daneben gibt es noch Kohlestifte und den Schwarzsteinstift. Alle diese Schreibgeräte eint: Sie sind erschwinglich.

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Sie sollten lediglich darauf achten, dass Sie eine gute Qualität wählen: Nur dann geht Ihnen der künstlerische Prozess einfach von der Hand und macht gleichzeitig Spaß.

Der Bleistift

Weil für Schwarz-Weiß-Zeichnungen Bleistifte in unterschiedlichen Härtegraden einfach phänomenal sind, zeigen wir hier, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

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Soll die Zeichnung gelingen, kommt es nämlich auf gute Stifte zum Zeichnen an. Verabschieden Sie sich daher von den einfachen Bleistiften, die Sie vielleicht noch aus der Schulzeit haben. Diese sind für Kritzeleien und Notizen hervorragend, eignen sich jedoch weniger für künstlerische Zeichnungen. Hier sind Graphitstifte für Künstler die perfekte Wahl. Es gibt sie in unterschiedlichen Härtegraden und sie sind sowohl zum Skizzieren als auch für großflächige Schraffuren und grafische Arbeiten gemacht.

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Welche Bleistifthärte sich am besten für eine bestimmte Technik eignet, hängt von den jeweiligen persönlichen Vorlieben ab. Oft entwickelt jeder Künstler im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung seine bevorzugten Härten. Für Anfänger bieten daher komplette Sets eine gute Auswahl an unterschiedlichen Härtegraden. Diese werden beispielsweise von Faber-Castell, Kaweco und anderen namhaften Firmen angeboten. Selbstverständlich können Sie die Stifte auch einzeln kaufen.

Faber-Castell Grip 2001 Bleistift HB

Als Grundausstattung empfehlenswert sind diese drei Härtegrade:

  • H3: Diese Mine ist relativ hart und wenn Sie nicht aufpassen, kann sie sogar Löcher ins Papier pieken. Eine Mine mit dem Härtegrad H3 reibt sich nur wenig ab und eignet sich daher vor allem für feine Konturen und zarte Linien.
  • HB: Bleistifte mit einer HB-Mine stecken sicher in jeder Federmappe. Das ist der ultimative Standard an Härtegrad und weder zu weich noch zu hart. Mit einem solchen Stift können Sie gleichermaßen gut zeichnen und schreiben.
  • B5: Stifte mit dem Härtegrad B5 haben eine weiche Mine und sind für künstlerisches Arbeiten unverzichtbar. Die Mine reibt sich leicht ab, so dass Sie mit ihr unterschiedliche Graustufen auf das Blatt zaubern können. Wenn Sie diese Bleistifte stärker auf das Papier drücken und mehrfach über die gleiche Fläche zeichnen, wird das Blatt an dieser Stelle fast schwarz. Daher gelingen besonders schraffierte oder geschummerte Flächen mit einer weichen Mine hervorragend.
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Vorteil der Bleistifte

Ein wesentlicher Vorteil jedes Bleistiftes ist seine einfache Radierbarkeit. Gelingt eine Linie nicht, kann sie einfach vom Papier entfernt werden. Das gilt vor allem für die mittleren Härtegrade von H3 bis B4. Spitzen Sie härtere Minen so stark, dass Sie das Papier geradezu ritzen, lassen sich die Pigmente oft nicht mehr vollständig wegradieren. Für weichere Minen brauchen Sie dagegen viel Radiermasse. Hier ist ein Knetgummi der geeignete Radiergummi.

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Diese drei Radierer sollten Sie sich daher als notwendiges Zubehör zulegen:

  • Standardradiergummi: Hat dieser eine weiche und eine harte Seite und einen guten Abrieb, radiert er selbst dunkle Linien tadellos weg.
  • Knetgummi: Dieser Radiergummi erlaubt es, sehr filigran zu arbeiten. Selbst winzige Feinheiten lassen sich mit ihm problemlos entfernen. Gleichzeitig ist er für die von weichen Bleistiften gezeichneten Flächen und Linien unverzichtbar.
  • Radierstift: Dieser Radiergummi ist ebenfalls perfekt für Details geeignet und ergänzt den Radiergummi und Knetgummi.

Kohlestifte

Schon unsere Vorfahren nutzten verkohlte Holzstücke und zeichneten damit auf die Wände ihrer Höhlen. Moderne Kohlestifte bestehen immer noch aus Holzkohle: Diese wird vermahlen und gepresst und entweder als reine Zeichenkohle angeboten oder mit Holz ummantelt als Kohlestift. Die Kohlestifte malen tiefschwarz und lassen sich leicht verwischen. Den Kohlestift gibt es wie den Bleistift in unterschiedlichen Härtegraden. Je härter der Kohlestift ist, desto feinere Linien können Sie damit zeichnen. Dafür splittert er leichter. Ist der Kohlestift weicher, lässt er sich leichter verwischen, schmiert allerdings auch wesentlich schneller. Zum Ausprobieren und Experimentieren können Sie einfach ein Set an Kohlestiften in unterschiedlichen Härtegraden wählen, wie es beispielsweise von Faber-Castell, Kaweco und anderen Marken angeboten wird.

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Schwarzsteinstifte

Schwarzsteinstifte zeichnen gleichzeitig dunkel und matt. Mit diesen Stiften können Sie das Papier ähnlich wie mit Kohlestiften schwärzen. Tiefe Schatten und dunkle Bereiche gelingen mit Schwarzsteinstiften hervorragend, dasselbe gilt für schnelle Silhouetten und Doodles. Allerdings eignen sich Schwarzsteinstifte mit ihrer schwarzen Farbe für kontrastreiche Skizzen, weniger für Zwischentöne.

Mechanische Bleistifte

Bei den normalen Bleistiften ist die Mine von einem Holzschaft umgeben. Soll diese spitz und fein zeichnen, muss sie regelmäßig gespitzt werden. Dabei wird jedoch der ganze Stift zum Zeichnen immer kürzer.

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Bei mechanischen Bleistiften, zu denen der Druckbleistift und Fallbleistift gehört, ist das anders: Sie haben ein festes Gehäuse aus Metall oder Kunststoff. In dieses Gehäuse werden die Minen in den jeweiligen Dicken und Härtegraden eingelegt. Auch wenn sich die Minen durch den Gebrauch abnutzen, bleibt das Zeichengerät als solches immer gleich lang.

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Während die Minen der Fallbleistifte trotzdem gespitzt oder auf einem feinen Schmirgelpapier angerieben werden, ist bei den Druckbleistiften kein Anspitzen mehr notwendig. Zwar sind diese mechanischen Zeichengeräte in der Anschaffung zunächst etwas teurer, langfristig gesehen jedoch preiswerter.

Schreib- und Zeichengeräte mit langer Tradition

Schon im alten Ägypten wurden mit Blei gefüllte Schilfrohre zum Schreiben benutzt. Das war der Vorläufer der schon Kindern gut vertrauten Stifte. Als in Nordengland ein großes Vorkommen an Graphit entdeckt wurde, entstanden die ersten mit Holz ummantelten Bleistiftminen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden schließlich die nachfüllbaren Druckbleistifte.

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Wer gute Stifte zum Zeichnen sucht, kommt daher bis heute nicht an den Bleistiften vorbei. Mit ihnen lassen sich filigrane und nuancenreiche Zeichnungen anfertigen. Gleichzeitig eignen sie sich zum Skizzieren, Skribbeln und Schreiben. Ein Bleistift ist daher immer noch das Zeichenschreibgerät Nummer 1 und daher eines der beliebtesten Schreibgeräte.

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Er schreibt und zeichnet zuverlässig, selbst bei Hitze, Frost und mit der Spitze nach oben. Ein weiterer Vorteil ist seine leichte Radierbarkeit. Ist eine Linie nicht gelungen, lässt sie sich schnell entfernen.