Hochwertige Füller im Vergleich

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Ob Liebesbrief oder Tagebuch – am besten hält man Gefühle und Gedanken mit dem Füllfederhalter fest. Doch nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern auch auf der ganz großen Politbühne ist der Füllhalter bis heute federführend. Wichtige Dokumente werden nach wie vor mit Tinte unterschrieben. Einige Schreibgeräte haben inzwischen sogar Kultstatus erlangt und sind zu wertvollen Sammlerstücken avanciert. Doch was zeichnet hochwertige Füllerfederhalter eigentlich aus? Wir stellen Ihnen einige faszinierende Füller im Vergleich vor.

Seit dem späten 19. Jahrhundert federführendes Schreibgerät

Eine angeschnittene und eingeritzte Gänsefeder – lange Zeit hat man mit dem Federkiel Tinte aufs Papier gebracht. Auch Goethe und Schiller tauchten noch den Federkiel ins Tintenfass, um ihre Werke zu verfassen. Bis ins 19. Jahrhundert war der Gänsekiel das Schreibgerät der Wahl. Doch der Tintenfluss war unregelmäßig. Häufig blieben Tintenkleckse auf dem Schreibstück zurück. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts treiben verschiedene Erfindungen die Entwicklung des modernen Füllhalters voran, der bis heute über eine Metallfeder mit Iridiumspitze und ein Tintenreservoir verfügt.

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Einer Anekdote nach kamen dem US-amerikanischen Versicherungsvertreter Lewis Edson Waterman die frühen Probleme mit dem Federkielnachfolger im Jahr 1884 teuer zu stehen. Als ein Kunde unter einer Versicherungspolice zur Unterschrift ansetzte, ergoss sich die Tinte in einem Schwall auf das Papier. Das Dokument musste neu aufgesetzt werden, doch in der Zwischenzeit hatte der Kunde schon bei einer anderen Versicherungsgesellschaft unterschrieben.

Ein Stift mit kontinuierlichem Tintenfluss musste her; und genau den ließ sich der Geschäftsmann noch im selben Jahr patentieren.

Hinter dem Patent steckt der Kapillareffekt: Zwischen Verbindungsstück von Feder und Tintenreservoir bohrte man dünne Kanäle für den gleichmäßigen Tintenfluss. Während die Tinte bei Kontakt der Feder mit dem Papier aus dem Stift floss, stieg durch die Kanäle Luft auf. Ein Vakuum konnte so verhindert werden. Für den Druckausgleich war gesorgt, und schon bald wurde der Füllfederhalter zum Inbegriff der Schreibkultur.

Kein Kratzen oder Schmieren: Die Verarbeitung

In den 1870er Jahren stellen Heinrich Koch und Rudolph Weber, später Kaweco, in Deutschland bereits Federhalter her. Seither wurden die Schlüsseltechnologien, welche zum Erfolgsfaktor des Füllers beigetragen haben, kontinuierlich verbessert. Hochwertige Füller gleiten im Vergleich zum Federkiel mühelos und ohne Kratzen oder Schmieren über das Papier und überzeugen mit einem gleichmäßigen Tintenfluss.

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Die Schreibenden können dabei aus einer Vielzahl von Materialien für die Feder wählen: Gold, Edelstahl oder Palladium stehen zur Auswahl. Über den Schreibkomfort entscheidet aber vor allem ein Detail: die Spitze. Sie muss fein geschliffen sein, damit der Stift nahezu reibungslos auf dem Papier tanzt.

Eine Feder aus Gold oder besser aus Edelstahl?

Vielschreiber haben besonders lange an einer robusten Edelstahlfeder Freude, wie sie beispielsweise der Kaweco SKYLINE Sport Collection Füllhalter bietet.

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Wer lediglich zu besonderen Anlässen die Feder aufs Papier setzt, dem leistet auch eine kostbare Goldfeder gute Dienste. Der exquisite Kompromiss: eine ziselierte, vergoldete Edelstahlfeder.

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Der Kaweco STUDENT Füllhalter 60’s Swing ist zum Beispiel in beiden Varianten erhältlich. Welches Material Sie beim Schreiben bevorzugen, probieren Sie am besten mit unterschiedlichen Füllhaltern im Vergleich aus.

Federstärke, die zur persönlichen Handschrift passt

Weil jede Handschrift eigen ist, bieten namhafte Schreibwarenhersteller stets auch eine Auswahl verschiedener Federstärken an. So können Handschriftbegeisterte die Federbreiten im Vergleich testen und sich für die Stärke entscheiden, die ihre Auf- und Abstriche am besten zur Geltung bringt.

Zierliche Handschriften erreichen mit einer feinen oder extrafeinen Federstärke ein gut lesbares, ausgewogenes Schriftbild.

Wer hingegen zu großen Schwüngen auf dem Papier ansetzt, unterstreicht diese dynamische Handschrift am besten mit einer breiten Federstärke. Extrabreite Federn bieten sich für geschwungene Unterschriften an. Der Klassiker, mit dem die meisten Menschen schreiben, ist übrigens die Federstärke M wie Medium.

Perfekt ausbalanciert für hohen Schreibkomfort

Neben der Feder spielen Material und Maße auch beim Korpus eine Rolle, deswegen lohnt sich auch hier der Vergleich unterschiedlicher Modelle. Wie lang und schwer der Stift ist, bestimmt nämlich, wie er in der Hand liegt. Die Balance muss stimmen. Genau genommen muss das Schreibwerkzeug auf die Handgröße abgestimmt werden. Bei eher kleinen Händen greifen Sie am besten zu einem kürzeren Modell wie dem Kaweco LILIPUT, der geschlossen kürzer als zehn Zentimeter ist.

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Deutlich länger ist hingegen der Diplomat Excellence A2 mit 13,8 Zentimeter – optimal für große Hände. Der Füller mit Ganzmetallgehäuse bringt 41 Gramm auf die Waage und liegt damit – sieht man sich die beiden Füller im Vergleich an – schwer in der Hand.

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Dadurch fühlt er sich hochwertiger als jeder Kunststoffkugelschreiber an, lässt jedoch bei langen Schreibeinheiten die Hand schneller ermüden als ein leichterer Stift.

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Wer für schnelle Notizen auf den Kugelschreiber nicht verzichten möchte, wird bei Otto Hutt mit dem Entwurf 04 Füllhalter + Kugelschreiber-Set fündig.

Das Füllsystem im Vergleich

Schreiblernfüller und die meisten Modelle für Schüler werden mit Patronen bestückt. Schließlich sind Tintenpatronen im Vergleich mit Kolbenfüllhaltern besonders praktisch: Sie lassen sich sicher und platzsparend im Etui mitnehmen und die Abc-Schützen müssen die Tinte nicht erst umständlich ins Gehäuse bugsieren. Das erhöht die Chance, dass die Kinder ohne Tintenflecke an den Händen nach Hause kommen. Und auch Vielschreiber lieben die unkomplizierten Patronenfüller.

Doch lässt man den Pragmatismus einmal außen vor, hat das Tintenfass – und damit auch das Kolbenfüllsystem – einen ganz besonderen Charme.

Wenn der Kolbenfüllhalter oder Konverter erst einmal befüllt werden muss, fordert dies zu einem bewussten Umgang mit der Tinte und auch mit dem Schreiben an sich auf. Außerdem haben Sie beim Schreiben mit dem Kolbenfüller mehr Farbauswahl. Neben Königsblau gibt es so viel mehr Farbtöne, in denen das Geschriebene erstrahlen kann. Wer die Tinte selbst wählt, legt das Augenmerk häufig auch auf andere Eigenschaften, um das Ausfransen, Verlaufen oder Verwischen zu vermeiden und zusätzliche Effekte wie Farbschattierungen im Schriftbild zu erzeugen. Das geht eben nur mit Kolbenfüller oder Konverter.

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Die Marke TWSBI bietet mit dem Diamond 580 Kolbenfüllhalter ein hochwertiges Modell an, das im Vergleich mit anderen Schreibgeräten auch mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis zu überzeugen weiß.

Über Ästhetik und Lebensdauer

Betrachtet man Füller im Vergleich, fällt bei hochwertigen Schreibgeräten die Materialwahl auf. Die renommierten Marken setzen auf Edelmetalle wie Silber, Messing und Kupfer. Die Oberfläche wird häufig reich verziert. Man spricht auch von der Guilloche, einer meisterlichen Gravurtechnik, die häufig noch in Handarbeit gefertigt wird. Oder man poliert Edelharz auf Hochglanz, sodass man sich im Schreibgerät spiegeln kann. Die Oberflächenveredelung hat aber nicht nur ästhetische Gründe, wenngleich sie durchaus dazu beiträgt, dass sich einige Modelle über die Jahre zu begehrten Sammlerstücken entwickelt haben.

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Man denke nur an den Pelikan 100, der in Anlehnung an den ehemaligen Außenminister, mit dem Spitznamen Stresemann bedacht wurde. Durch die Mehrfachlackierung ist auch ein Gehäuse aus Edelharz ähnlich langlebig wie der Korpus aus anderen kostbaren Materialien. Und das ist wichtig, schützt doch das Gehäuse die feine Mechanik im Innern des Füllfederhalters.

Ein Ende der Erfolgsgeschichte des Füllers ist nicht in Sicht

Während die Tastatur heutzutage das alltägliche Schreiben bestimmt und der Einkaufszettel oder schnelle Notizen mal eben mit dem Kugelschreiber geschrieben werden, bietet das Schreiben mit dem Füllhalter im Vergleich dazu ein ganz besonderes Schreibgefühl. Oft verbindet sich mit dem Gebrauch dieser Schreibgeräte auch ein kleines Ritual, eine besondere Qualität des Innehaltens und der Reflexion. Schließlich können Sie den Kuli in jedem beliebigen Winkel auf das Papier setzen, doch den Füller nimmt man bewusst in die Hand.

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Beim Schreiben stört kein klackerndes Tastaturgeräusch den Gedankenfluss und so widmen Sie alle Aufmerksamkeit dem Schreiben – mit Liebe zum Detail und höchster Konzentration. Deshalb beflügelt das Schreiben mit dem Füller die Kreativität und sorgt dafür, dass man sich Notiertes besser merkt. So kann man davon ausgehen, dass auch in Zukunft Politiker und Privatpersonen wichtige Abkommen, Verträge, besondere Schriftstücke und Dokumente mit diesen Schreibgeräten verfassen oder unterzeichnen werden.