« Wo hochwertige Schreibgeräte ihren Platz finden »
Will man Füller, Bleistifte oder Tintenroller möglichst schonend aufbewahren, dann gilt es, abhängig von der jeweiligen Art des Schreibgerätes, einiges zu beachten. Manche Stifte sollten waagrecht gelagert werden, für andere ist genau das Gegenteil die beste Position. Worauf es bei der optimalen Aufbewahrung der unterschiedlichen Gattungen ankommt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ordnung auf dem Schreibtisch schaffen
An einem gut geordneten Schreibtisch fällt den meisten Menschen das Arbeiten wesentlich leichter. Aber auch Stifte und Schreibgeräte profitieren, wenn diese nicht achtlos und willkürlich verteilt umherliegen. Denn ein sorgsamer Umgang verhindert Kratzer oder Dellen. Das gilt besonders für hochwertige Füllfederhalter und andere edle Schreibutensilien. Sie können sowohl waagerecht auf einem Tablett oder in einer Schale gelagert werden, aber auch in einem Stifteköcher aufrecht stehend auf ihren Einsatz warten. Allerdings eignet sich nicht jede Art der Aufbewahrung für jedes Schreibgerät gleichermaßen.
Grundsätzlich gilt: Sind Schreibgeräte mit Schreibflüssigkeiten wie Tinte, Tusche oder Farbe gefüllt, sollten sie nach Möglichkeit liegend gelagert werden. Andernfalls sammelt sich die Schreibflüssigkeit in der Spitze und im Lauf der Zeit verstopfen winzige Farbmoleküle die feinen Kapillarröhrchen. Handelt es sich um Schreibgeräte, die über eine Mine verfügen, können diese auch in aufgerichteter Position gelagert werden. Unabhängig davon gilt: Damit Ihre Schreibwerkzeuge immer einsatzbereit sind und das auch bleiben, sollten Sie die Stifte nach Gebrauch immer gut verschließen. Ist die Schutzkappe nicht aufgesteckt, kann ein Teil der Flüssigkeit verdunsten.
Den Füllfederhalter richtig aufbewahren
Für einen hochwertigen Füller bietet sich eine edle Box aus Holz, eine Hülle aus Samt, Leder oder einem anderen hochwertigen Material an. So ist der Füllhalter nicht nur geschützt, sondern hat auch eine angemessene Lagerstatt. Kassetten aus Edelholz wirken übrigens auch aufgeklappt, sodass der hochwertige Füller zu sehen ist, als wunderbarer Blickfang.
Müssen Sie Ihren Schreibtisch verlassen und wollen Ihr Schreibgerät mit sich nehmen, eignet sich ein Ledermäppchen oder ein Etui für den Transport. So können Sie den Stift bedenkenlos in die Innentasche Ihres Jacketts stecken.
Bei täglicher Nutzung
Nutzen Sie Ihren Füller täglich, dann können Sie Ihn sowohl waagerecht oder mit der Feder nach oben in einem Stifteköcher aufbewahren. Sie sollten ihn jedoch auf keinen Fall mit einer nach unten gerichteter Feder in eines Ihrer Stiftetuis stellen. Denn auch wenn die Kappe richtig auf dem Füllfederhalter steckt, verdunstet ein wenig Wasser oder Lösungsflüssigkeit aus der Tinte. Winzigkleine Pigmente bleiben in den feinen Kapillarröhrchen oder in der Feder zurück. Sobald durch die Verdunstung Platz ist, fließt weitere Tinte nach. Damit steigt der Anteil der Pigmente in der Feder und im Federleitsystem. Setzen Sie den Füllfederhalter das nächste Mal aufs Papier, ist die Schriftfarbe deutlich dunkler. Wenn Sie den Füller längere Zeit nicht benutzen, besteht in dieser Position sogar die Gefahr, dass die feinen Röhrchen verstopfen.
Bei seltener Nutzung
Um das zu vermeiden, sollten Sie Ihren Füllfederhalter entleeren, wenn Sie Ihn in absehbarer Weise über einen längeren Zeitraum nicht nutzen werden. Entfernen Sie dazu nicht nur Patrone oder Konverter, sondern spülen Sie Feder und Leitsystem zusätzlich mit destilliertem Wasser aus. Ist alles gut getrocknet, lassen Sie den Füllfederhalter am besten noch zwei Wochen offen liegen. So gehen Sie ganz sicher, dass keine Reste an Feuchtigkeit zurückbleiben.
Bleistifte und Buntstifte richtig aufbewahren
Ob Sie Blei- und Buntstifte mit der Spitze nach unten in die Stiftetuis stecken oder ob die Spitze lieber nach oben zeigt, spielt erwartungsgemäß keine Rolle. Weist die Spitze allerdings nach unten, haben Sie den Stift gleich in der richtigen Ausrichtung zur Hand, wenn Sie ihn aus seiner Verpackung hervorholen. Achten Sie aber darauf, dass Sie die gespitzten Stifte vorsichtig in den Köcher stecken. Andernfalls können Minen brechen, Farbspuren oder gar Kratzer auf den Oberflächen entstehen. Schreibwerkzeuge mit festen Minen können auch bedenkenlos in einer Kassette mit anderen Schreibutensilien verwahrt werden.
Permanentmarker, Gelstifte und einseitige Filzstifte richtig aufbewahren
Beim Aufbewahren dieser Stifte ist zunächst darauf zu achten, dass die Kappe verschlossen ist. Idealerweise werden diese Schreibwerkzeuge mit der Spitze nach unten in einem Stiftköcher oder Becher gelagert. In dieser Position fließt die innen enthaltene Schreibflüssigkeit dank der Schwerkraft immer nach unten und bleibt in der Faserspitze. Stecken Sie die Filzstifte mit der Spitze nach oben in den Stifteköcher, kann diese eintrocknen. Das gleiche gilt für Permanentmarker und Gelstifte.
Acrylstifte immer waagrecht lagern
Wollen Sie mit Ihren Acrylstiften zeichnen, schreiben oder malen, müssen Sie diese vor der Benutzung erst schütteln. Nur dann verteilen sich die Farbpigmente gleichmäßig im Lösungsmittel. Diese Art von Schreibwerkzeugen sollten Sie lieber liegend aufbewahren, vielleicht nutzen Sie ja schöne Kassetten oder eine Dose aus Blech. Falls Sie jedoch die Stifte aufrecht stehend in einen Stiftköcher stecken, werden Sie nicht lange Ihre Freude an ihnen haben, ganz gleich, ob die Spitze dabei nach oben oder nach unten zeigt.
Kreiden und Wachsmalstifte vor hohen Temperaturen schützen
Bei Kreide oder Wachsmalstiften müssen Sie beim Aufbewahren nicht darauf aufpassen, dass diese Schreibgeräte in einer bestimmten Position gelagert werden. Es gilt aber zu beachten, dass Letztgenannte sensibel auf Wärme reagieren. Damit die Kreiden und Wachsmalstifte sicher liegen, sollten sie auf einem Stück Stoff oder einem dünnen Schaumstoffpolster gelagert werden. Denn wenn sie in einer Schachtel aneinander reiben, können sie sich gegenseitig färben.