Füllhalter mit Tintenkonverter oder Patrone im Vergleich

In Zeiten, in denen viele Menschen nur noch via Tastatur oder Smartphone Notizen, E-Mails oder Nachrichten verschicken, scheinen Schreibgeräte wie Füller geradezu Luxus zu sein. Dabei erhalten Glückwunschkarten, Gedichte, Liebesbriefe und Co. mit einem Füllhalter eine ganz individuelle Note. Wer sich die Zeit nimmt und dem Empfänger ein mit der Hand geschriebenes Schriftstück verfasst, bringt seine Wertschätzung zum Ausdruck. Hier gehen wir der Frage nach, ob die Feder Ihres Füllhalters die für das Schreiben notwendige Tinte besser via Tintenpatrone oder Konverter geliefert bekommt und zeigen Ihnen, wo Sie Tintenkonverter und anderes notwendige Schreibzubehör erhalten können.

Füllhalter schreibt mit Konverter oder Patrone

In jedem Füllhalter steckt richtig pfiffige Technik, die auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu entdecken ist. Der Tintenleiter mit seinen feinen Kanälchen leitet nicht nur die Tinte nach unten zur Schreibfeder, sondern befördert gleichzeitig Luft in das Innere des Füllers, ganz gleich, ob er mit einer Patrone oder einem Tintenkonverter ausgestattet ist. Dafür wird das Kapillarprinzip genutzt: So viel Flüssigkeit, wie der Füller zum Schreiben der Worte braucht, so viel Luft kommt nach oben.

Da der Kolben fest mit dem Gehäuse des Füllhalters verbunden ist, kann ein Kolbenfüllhalter seine Schreibflüssigkeit ausschließlich aus dem Tintenfass tanken. Der Kolben wird dabei mit einem Gewinde bewegt. Sobald dieses gedreht wird, saugt der Kolben die Flüssigkeit hoch. Mit Tintenkonverter oder Tintenpatrone gefüllte Federhalter sind heutzutage die gängigsten Modelle. Sie lassen sich völlig problemlos handhaben: Ist der Konverter oder die Patrone leer, kann die Patrone ausgetauscht oder der Konverter neu befüllt werden. Dabei funktionieren Konverter gewissermaßen wie wiederbefüllbare Patronen. Die Schreibflüssigkeit wird wie beim Kolbenfüller über einen Kolben in den Tank gesaugt. Lässt sich ein Füllhalter mit Patronen bestücken, gibt es in der Regel auch einen passenden Tintenkonverter.

Mit der Feder gelangt die Tinte aufs Papier

Für den eigentlichen Vorgang des Schreibens ist aber nicht die Patrone oder der Konverter entscheidend, sondern die Feder. Mit dieser bringen Sie die Tinte schließlich auf das Papier. Waren früher Federn aus echtem Gold das Maß aller Dinge, leisten moderne und gut geschliffene Federn aus Edelstahl die gleichen guten Dienste. Für Sie als Schreibenden ist es wichtig, dass die Feder nicht kratzt, sondern weich über das Papier gleitet.

Gleichzeitig hängt es von der Spreizfähigkeit und Druckstabilität der Feder ab, wie das Schriftbild wird. Ist sie weich, also weniger druckstabil, spreizt sie sich leichter. Dann werden die An- und Abstriche unterschiedlich dick. Ist sie dagegen druckstabiler und härter, entsteht ein wesentlich gleichmäßigeres Schriftbild. Ebenso ist der gleichmäßige Fluss der Schreibflüssigkeit aus dem Füller wesentlich für ein gleichmäßiges Schriftbild. Via Druckausgleichskammer und Kollektor muss ausreichend Flüssigkeit aus der Patrone oder dem Tintenkonverter bis zur Feder fließen. Spielen alle Teile perfekt zusammen, sind die Linien der Buchstaben gut sichtbar und gleichmäßig.

Der Tintenkonverter dient auch zur Reinigung des Füllers

Ganz gleich, wie sorgfältig Sie Ihren Füllfederhalter behandeln: Von Zeit zu Zeit sollten sie ihn reinigen. Andernfalls kann auch der beste Füllhalter im Laufe der Benutzung klecksen oder die Schreibflüssigkeit trocknet ein und Farbpartikel lagern sich ab. Eine gründliche Reinigung kann hier Wunder wirken. Diese muss nicht zwingend vom Fachmann erledigt werden, Sie brauchen dafür lediglich ein kleines bisschen Feingefühl. Dafür muss zunächst das Schreibgerät so weit wie möglich und ohne Anwendung von Gewalt zerlegt werden. Der vordere Teil wird ebenso wie sämtliche anderen Teile einfach in klares Wasser gelegt. Das löst die Farbe, aber auch den Schmutz. Verfügt der Füller über Patronen, kann eine von ihnen mit Wasser gefüllt werden.

Anschließend kommt sie an die dafür vorgesehene Stelle. Sobald Sie die Patrone drücken, gelangt das klare Wasser durch die kleinen Kapillarröhrchen bis nach vorne in die Feder. Diese wird damit gereinigt. Haben Sie dagegen einen Füller mit Tintenkonverter, können Sie diesen zur Reinigung nutzen: Sie füllen dafür den Konverter mit Wasser, setzen ihn wieder in das Schreibgerät ein und spülen die Leitungen und die Feder in der einen Richtung. Anschließend halten Sie die Spitze in ein Gefäß mit Wasser und ziehen durch die Feder klares Wasser wieder hinein. Das kann mehrfach wiederholt werden, solange, bis keine Tintenschlieren mehr im Wasser zu sehen sind.

Konverter oder Patrone: Ein Fazit

Sicherlich ist die Handhabung der Patronen am einfachsten: Sie schrauben Ihren Füller auf, stecken die Tintenpatrone hinein, schrauben alles wieder zu und das Schreibgerät ist schreibfertig. Dagegen wirkt beispielsweise ein Kolbenfüller wie eine Reminiszenz an eine längst vergangene Zeit. Wenn Sie sich nach echtem Genuss beim Schreiben sehnen und Ihre handschriftlich verfassten Notizen als Entspannung und Genuss sehen, können Sie mit einem Kolbenfüller oder einem Füllhalter mit Konverter diese Entschleunigung regelrecht zelebrieren. Dabei stellt der Tintenkonverter gewissermaßen eine Verbindung zwischen dem klassischen Kolbenfüller und dem mit Patronen gefüllten Füllhalter dar. Und er hat noch einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Vorteil: Während bei der Benutzung von Tintenpatronen auch Plastik als Abfall anfällt, spart der Tintenkonverter dieses ein. Damit agieren Sie nicht nur individuell und nostalgisch, sondern schützen ganz modern unsere Umwelt.